Müllingsen

Der Zweck des Müllingser Schützenvereins ist, bei einem alljährlich zu begehenden Feste alle Gesellschaftsklassen ohne Unterschied zu froher Geselligkeit zu vereinen und dadurch Eintracht und Gemeinsinn zu fördern.

Auszug aus der Satzung vom 15. März 1911

Zweck des Vereins ist es in gemeinnütziger Weise die Tugenden der Freundschaft zu fördern, die Zusammengehörigkeit zu stärken und alle Bevölkerungskreise, ohne Unterschied, bei den Vereinsfesten in froher Geselligkeit zu vereinen.

Auszug aus der Satzung vom 19.Februar 1976

Ein Träger des lokalen Brauchtums ist der Schützenverein Müllingsen.

Wikipedia

Das jährliche Schüzenfest ist bis heute zentraler Bestandteil der Müllingser Dorfgemeinschaft.

In der 2. Woche nach Pfingsten wird zuerst das Dorf und die Schützenhalle festlich geschmückt. Am Mittwoch steht das gemeinschaftliche Laubholen an. Ein Tag später, an Fronleichnahm, beginnt das Fest mit dem Vogelschießen und am Freitag ist die Krönung am Krönungsstein. Nachdem am Samstag der Kranz am Ehrenmal feierlich niedergelegt wurde, wird die Parade auf dem Schützenkamp abgehalten. Der Sonntag ist der Abschluss mit Aufräumen und nicht nur die „Mucken“, Frauen der Müllingser Schützen, feiern den Muckentag.

Weitere aktuelle Informationen zu Aktivitäten, Terminen und Hallenvermietung sind zu lesen auf der Internetseite des Schützenvereins: schuetzenverein-muellingsen.de

Schützenfest 2020/2021

Wie auch in anderen Dörfern, musste der Kommandeur Jan Leifert aus Gründen der Pandemie das Müllingser Schützenfest 2021, wie auch schon im letzten Jahr, absagen.

Er hat die Müllingser darum gebeten, die Schützenfahnen mit den Farben Schwarz-Weiß-Grün zu hissen, um trotz allem ein wenig Schützenfeststimmung im Dorf aufkommen zu lassen.

...wir alle sind Westfalen, daher das Grün-Weiß-Schwarz, die westfälischen Farben. Öffnet Eure Reihen und nehmt die Fahne in Eure Mitte, sie sei uns auch ein Zeichen der Eintracht und Liebe. Sie kann uns Bürge sein, daß uns das Schützenfest bis in späte Zeiten erhalten bleibt...

Auszug aus der Fahnen-Weihe-Rede von 1863

Schützenfest 2021

Um den Gemeinschaftssinn weiter zu fördern und die Verbundenheit zu symbolisieren, wurde ein Getränkeverkauf organisiert, mit vorheriger Bestellung und mit Zeitfenster zur Abholung.

Der Vorstand, angepasst an die gültigen Vorgaben, legte ein Kranz am Ehrenmal nieder.

Noch heute wird der Gemeinschaftsinn in Müllingsen weitergelebt.

Wie schon häufig in der Vergangenheit, haben es die Müllingser durch viel Eigenleistung geschafft, ihrer Schützenhalle ein neues Dach zu ermöglichen und den Gesellschaftsraum zu erneuern.

Der Schützenverein hatte in diesem Jahr darauf gesetzt, zum Schützenfest in dem neuen und schmucken Gesellschaftsraum viele Gäste begrüßen zu dürfen.

Er hofft nun weiter darauf, dass jetzt in der 2. Jahreshälfte eine Einweihungsfeier für den erneuerten Gesellschaftsraum gemacht werden kann.

Müllingser Schützen auf eigenem Platz (12. Juni 1951)

Ein ganz besonderes Ereignis wartete auf die Schützen, als sie sich dem Schützenplatz näherten, der seine Weihe erhalten sollte, da er erst kürzlich mit der tatkräftigen Unterstützung aller Schützenbrüder fertig gestellt wurde. Der große Platz und sein schmuckes Schützenhaus wurden mit einer Flasche Sekt auf „Fiedrich-Platz“ getauft.

Ein schwerer Brocken als Symbol einer granitenen Gemeinschaft (30. Jan. 1952)

Es war eine mühselige Arbeit, den mächtigen Steinklotz aus der Erde zu buddeln, und es gehörten Bärenkräfte dazu, den Findling an Ort und Stelle zu transportieren. Aber Müllingser Bürger hatten sich in den Kopf gesetzt, diesen Giganten auf dem Schützenplatz gleichsam als Symbol einer granitenen Gemeinschaft aufzustellen. Sie gaben denn auch ein Beispiel dafür, daß Einheit stark macht und zum Ziel führt.

Das Ehrenmal in Müllingsen hat ein neues Gewand erhalten (28. Mai 1959)

Die Gemeinde kaufte vom Steinbruch in Anröchte die schönen Grünsandsteine, aus denen eine schmucke neue Einfassung errichtet wurde. Bauern der Gemeinde bewirkten in Eigenleistung die Transporte des Steinmaterials. Handwerker zogen in Eigenleistung das Mauerwerk hoch. Die Erneuerung des Ehrenmals wurde im Hinblick auf die 125-Jahrfeier der Müllingser Schützen am kommenden Wochenende beschleunigt.

Schützenhalle in Eigenarbeit (21. Juni 1966)

Gestern abend feierten die Müllingser Schützen Richtfest: innerhalb von 2 Monaten hatten sie in Eigenarbeit ihre neue Schützenhalle hochgezogen. 132 Jahre lang hatte der Schützenverein Müllingsen sein traditionelles Schützenfest in einem großen vereinseigenen Festzelt gefeiert.

Müllingser Schützenhalle ist fertig (08. Sept. 1966)

Das ist wirklich eine Leistung: Der Müllingser Schützenverein erweitert seine Halle um das Doppelte und legt noch einen Teerplatz rund um die Halle an, und das alles in Eigenleistung! Nun ist es endlich soweit; die Halle ist fertig, am Samstag soll sie eingeweiht werden. Ausnahmsweise verlegten sie ihr Schützenfest in den September.

Schützenhaus-Weihe in Müllingsen (13. Sept. 1966)

Das war das Fest der Müllingser Dorfgemeinschaft, nun war es so weit: Schützenfest, verbunden mit der Einweihung des in Eigenleistung errichteten und 350qm großen Saalanbaues. Ganz Müllingsen war auf den Beinen. Nach der Krönung wurde in der neuen Halle, die bis auf den letzten Platz besetzt war, die Festansprache gehalten. Es wurde vom großartigen Einsatz der Schützen berichtet, die in verhältnismäßig kurzer Zeit das Werk vollbracht hatten. Der Redner erklärte: „Hier sind die Wurzeln der Heimatliebe erhalten und der Schützenverein ist in seinem Einsatz und seiner Tatkraft noch ein echter Heimatverein. Möge die neue schmucke Halle eine Stätte der Freude und des Frohsinns bleiben, mögen dem Müllingser Schützenverein noch viele Feste getreu seinem Fahnenspruch „In Liebe und Eintracht“ zu feiern vergönnt sein.“